Online-Webinar: TSY® Practitioner

In der Weiterbildung zum TSY® Practitioner erlernen Sie die Methode des Traumasensitiven Yogas zur ergänzenden Behandlung komplexer Traumata für Gruppen und Einzeltherapie.

Als TSY® Pracititoner können Sie die traumasensitiv angeleiteten Elemente des TSY® in der Einzeltherapie nutzen. Sie stellen Hypothesen auf, welche Übungen in welchen Situationen geeignet sind und eröffnen so einen Erfahrungsraum für sich und Ihre Patienten, in dem es kein Richtig und kein Falsch gibt.

Als TSY® Practitioner sind Sie in der Lage, ein TSY® Gruppenprogramm zu erarbeiten, den Ablauf den therapeutischen Zielen gemäss anzupassen und TSY® auf Ihre Zielgruppe abzustimmen.

Dozentin

Dozentin Dagmar Härle

Dagmar Härle
körperorientierte, integrative Traumatherapie

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Dieser Kurs wird durch einen externen Partner durchgeführt. Bei spezifischen Fragen zu dieser Weiterbildung melden Sie sich bitte direkt beim Anbieter.

Bei allgemeinen Fragen zu unseren Weiterbildungen, kontaktieren Sie uns unverbindlich per Telefon oder via E-Mail.

Libereco Institut
032 674 44 07
weiterbildung@libereco.info

Anmeldung

Diese Weiterbildung findet als Online-Webinar statt und wird von einer Partnerinstitution von Libereco, dem Institut für Traumatherapie (Dagmar Härle, www.trauma-institut.eu), durchgeführt. Die Anmeldung erfolgt über die Webseite des Anbieters.

Die Weiterbildung im Überblick

Die 6-tägige Weiterbildung beruht auf der evidenzbasierte Methode des TCTSY (Traumacenter Traumasensitive Yoga), die von Bessel von der Kolk und David Emerson am Traumacenter in Brookline für die Behandlung komplexer Traumafolgestörungen entwickelt worden ist.

Die 6-tägige Ausbildung besteht aus 2 Teilen à 3 Tagen und findet online als Live-Webinar statt. Die Ausbildungsblöcke können einzeln oder in Kombination gebucht werden.

Umfang
TSY® Practitioner Teil I: 3 Tage
actitioner Teil II: 3 Tage

Veranstaltungsort
Online

Zielpublikum und Voraussetzungen

Die Weiterbildung richtet sich an Fachpersonen, die mit traumatisierten PatientInnen und KlientInnen arbeiten.

Dazu zählen beispielsweise

  • PsychotherapeutInnen,
  • TraumatherapeutInnen,
  • AtemtherapeutInnen,
  • PhysiotherapeutInnen,
  • Körper- und BewegungstherapeutInnen,
  • SozialpädagogInnen,
  • Psychiatriekrankenschwestern/-pfleger,
  • YogatherapeutInnen.

Für InteressentInnen, die noch über keine traumatherapeutische Weiterbildung bzw. Erfahrung verfügen, bietet Dagmar Härle einen zweitägigen Kurs Basiswissen Psychotraumatologie an. Dieser Kurs kann vor oder im Laufe der Weiterbildung absolviert werden, um den Abschluss TSY® Practitioner zu erwerben.

Wie und warum funktioniert TSY®?

Wir wissen heute, dass traumatische Erfahrungen mit den damit einhergehenden physiologischen Reaktionen nicht allein durch Reden gelöst werden können und körperorientierte Methoden als Ergänzung der Therapie genutzt werden sollten.

TSY® bietet sich als evidenzbasierte, ergänzende, körpertherapeutische Methode vor allem für komplextraumatisierte Patienten an, um den Körper wieder zu einem sicheren Ort zu machen. Die Grundsätze von TSY® beruhen auf der Bindungstheorie sowie aus Erkenntnissen aus Neurophysiologie und Psychotraumatologie.

Mittels TSY® stellen wir wiederholende, rhythmische, somatosensorische (das Körperempfinden betreffende) Aktivitäten zur Verfügung, was bei betroffenen Menschen äusserst effektiv ist.

Um das chronisch über- bzw. untererregte Nervensystem wieder auszubalancieren brauchen wir therapeutische, bottom-up wirksame Tools, die eine erhöhte Sympathikusaktivität bremsen, indem der ventrale Vagus aktiviert, jedoch auch Möglichkeiten, einen dorsovagalen Shut-Down abzubremsen.

Der Zugang zu traumatischen Erinnerungen und deren kognitive Verarbeitung erweist sich vor allem bei komplextraumatisierten Menschen in der Therapie häufig als schwierig, weil Betroffene entweder von Emotionen und Empfindungen überschwemmt werden oder disoziieren. Ihr Körper reagiert, als würde die Gefahr weiterbestehen.

TSY® hilft Betroffenen, ihr Körpergewahrsein wieder zu gewinnen, im Hier und Jetzt zu sein und sich von überwältigenden Emotionen und Körperempfindungen distanzieren zu lernen.

Abschluss und Anerkennung

Nach dem ersten Teil erhalten sie eine Teilnahmebescheinigung, nach Abschluss der 6-tägigen Weiterbildung erhalten Sie das Zertifikat TSY® Practitioner. Die Anerkennung der Weiterbildung durch die bayrische Ärztekammer liegt vor.

Kosten

Die zwei dreitägigen Kursblöcke können einzeln oder in Kombination gebucht werden. Angaben zu den Kurskosten finden Sie auf der Webseite des Anbieters.

Inhalt und Aufbau

TSY® Practitioner: Teil I

Einführung in die traumasensitive Yogapraxis. Grundlagen der Methode in Theorie und Praxis, TSY-Tools in die persönliche, berufliche Praxis integrieren. TSY zur Stabilisierung, Affektregulation und Dissoziationsstopp.

  • Asana- und Pranayamapraxis
  • Anleitung mit Fokus auf dem interozeptiven Erleben
  • Entscheidungen und Wahlmöglichkeiten unterstützen
  • Selbstwirksamkeitserleben und Selbstwert fördern
  • Beziehung auf Augenhöhe generieren
  • Rhythmus und Bewegung generieren
  • Konkrete Tools – Asanas, Pranayama und Achtsamkeit
  • Flexibilität im Anwenden der Tools – sympatikotone und parasympathische Wirkung
  • Gegenseitiges Anleiten, Feedback erhalten
  • TSY-Elemente zur Affektregulation nutzen
  • Möglichkeiten, TSY bei Dissoziation einsetzen
  • Transfer in den beruflichen Kontext

TSY® Practitioner: Teil II

Therapeutische Ziele mit TSY Elementen erreichen: Ressourcen erarbeiten, Umgang mit Triggern, körperorientierte Exposition. Planung, Durchführung und Evaluation von TSY Gruppen.

  • Ein individuelles Programm erarbeiten
  • Aufbau von Ressourcen
  • Beziehungsgestaltung
  • Selbstfürsorge – Elemente aus dem TSY für sich selbst nutzen
  • Implizite Botschaften nutzen
  • Differenzieren von Empfindungen und Emotionen
  • Umgang mit Triggern im TSY – „Pendeln“ mit TSY Elementen
  • Gegenseitiges Anleiten, Feedback erhalten
  • Videotraining – Umsetzen der TSY-Prämissen, impliziten Botschaften und Therapieziele
  • Unterrichtsplanung und -vorbereitung
  • Aufbau eines fortlaufenden Kurses
  • Evaluation und Dokumentation
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