Libereco ist ein Kompetenzzentrum für Trauma und Dissoziation und bietet neben psychotherapeutischer Behandlung für Betroffene auch Weiterbildung, Coaching und Supervision für Fachpersonen, Unternehmen und Privatpersonen.
„Libereco“ bedeutet „Freiheit“ oder „Freiraum“ in Esperanto. Die utopische Sprache Esperanto hatte zum Ziel, die Verständigung zwischen Menschen unterschiedlichster Herkunft als Grundlage für Frieden zu fördern. Mit Libereco wollen wir Freiräume schaffen, in denen Selbstwirksamkeit, Gemeinschaft, Fürsorge und Zusammenarbeit neu eingeübt und positiv erfahren werden können.
An unserem Standort in Recherswil haben Daniel Dietrich und Nicole Gnägi Dietrich 2018 eine psychotherapeutische Praxis gegründet. Seither sind wir auf 17 Mitarbeitende (darunter zwei Psychiater*innen und sechs Psycholog*innen) gewachsen und leisten insbesondere im Bereich Trauma und Dissoziation einen wichtigen Beitrag zur psychotherapeutischen Grundversorgung in der Region.
Im Sommer 2021 haben wir unser Weiterbildungsinstitut eröffnet. Mit unseren Workshops, Kursen und Lehrgängen bilden wir Fachpersonen, Angehörige und Peers für die Begleitung von traumatisierten Menschen aus.
Kontakt Libereco Praxis (Therapie)
Hauptstrasse 153
4565 Recherswil
T 032 530 73 67
libereco@hin.ch (gesicherte E-Mail-Adresse)
Kontakt Libereco Institut (Weiterbildung)
Hauptstrasse 153
4565 Recherswil
T 032 674 44 07
weiterbildung@libereco.info (ungesicherte E-Mail-Adresse)
Arbeiten bei Libereco
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Was wir tun
Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen die Bedürfnisse, das Wohlergehen und die Selbstbestimmung von Menschen, die unter den Folgen von Traumatisierung leiden. Was wir tun, ist darauf ausgerichtet, dass sie bestmögliche Unterstützung und Versorgung erhalten – in der Therapie, bei der Arbeit oder in ihrem sozialen Umfeld.
Betroffenen und Menschen mit jeglichen psychiatrischen, psychologischen und psychosomatischen Symptomen bieten wir ein breites Spektrum wirksamer psychotherapeutischer Angebote. Wir sind spezialisiert auf die Themen komplexe Traumata und Dissoziation.
Mit unseren Weiterbildungen und Workshops sensibilisieren wir Fachpersonen und Führungskräfte für die Bedürfnisse traumatisierter Menschen und befähigen sie, Arbeitsbedingungen zu schaffen, die psychische Gesundheit fördern, statt fordern. Darin wollen wir selbst Vorbild sein.
Wir forschen in den Bereichen Psychotraumatologie und Psychotherapie und beteiligen uns an Forschungsprojekten, die einen hohen Mehrwert für Patient*innen und einen starken Praxisbezug aufweisen.
Durch den Aufbau eines regionalen Netzwerks fördern wir Dialog und Koordination zwischen direkt und indirekt Betroffenen, sozialen Institutionen, therapeutischen und pädagogischen Fachkräften, Privatwirtschaft und Öffentlichkeit.
Was wir erreichen wollen
- Durch traumainformierte Behandlungs-, Unterstützungs- und Bildungsangebote befähigen wir Menschen zu einem gesunden und wohltuenden Umgang mit sich selbst und anderen.
- Wir bieten Freiräume, in denen Selbstwirksamkeit, Gemeinschaft, Fürsorge und Zusammenarbeit neu eingeübt und positiv erfahren werden können. Wir bereiten sicheren Boden für Begegnung, Heilung, Kreativität und Experiment.
- Unsere Arbeit zielt auch auf positiven gesellschaftlichen Wandel. In Koordination und Zusammenarbeit mit Gleichgesinnten engagieren wir uns für eine Welt, in der alle Menschen zusammen in Würde und Vielfalt leben können.
Was uns wichtig ist
Ausnahmslos jedem Menschen steht es zu, frei von Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung zu leben. Gleichzeitig sind Gewalt, Verletzung und Traumatisierung in allen Gesellschaftsgruppen verbreitet und haben schwerwiegende Folgen für Betroffene, ihre Angehörigen und die Gesamtgesellschaft. Um das zu ändern, braucht es strukturellen Wandel. Und es braucht Heilung auf individueller und kollektiver Ebene. In unserem Einsatz für das Wohlergehen von Menschen, die unter den Folgen von Traumatisierung und Dissoziation leiden, lassen wir uns von folgenden Prinzipien leiten:
Individualität und Würde. Wir sind überzeugt, dass es ausnahmslos jedem Menschen zusteht, in seiner Individualität und Würde anerkannt und ernst genommen zu werden. Wir respektieren die Einzigartigkeit und Identität jeder Person, der wir in unserer Arbeit begegnen – mit all ihren sichtbaren und unsichtbaren Eigenschaften, Zugehörigkeiten und Erfahrungen. Jeder Mensch hat eigene Stärken und einen individuellen Weg des Heilwerdens. Wirksame Unterstützung stärkt diese individuellen Ressourcen und richtet sich flexibel nach den Bedürfnissen von Hilfesuchenden.
Systemische Perspektive. Wir gehen davon aus, dass Handeln, Denken und Fühlen von Menschen darauf ausgerichtet sind, Grundbedürfnisse zu erfüllen. Strategien zur Erfüllung solcher Grundbedürfnisse üben wir in einem bestimmten Kontext und ausgehend von bestimmten Erfahrungen ein. In einem veränderten Kontext können eingeübte Strategien ihre Sinnhaftigkeit verlieren, zum Hindernis werden und Leiden verursachen. Wirksame Unterstützung ist kontext- statt krankheitsorientiert und setzt sich sensibel mit körperlichen und psychischen Bewältigungsstrategien auseinander. Dafür braucht es Bereitschaft, sich mit sich selbst und mit anderen auseinanderzusetzen.
Wohltuende Begegnung. Wir wissen, dass Begegnung Angst machen kann: Viele Menschen erleben, dass Menschen einander schlimme Verletzungen zufügen. Wir wissen aber auch, dass Begegnung wohltuend und heilsam sein kann. Deshalb bemühen wir uns, mit anderen und mit uns selbst jederzeit einen gesunden, wohltuenden Umgang zu pflegen. Einen Umgang geprägt von Wohlwollen, Augenhöhe, Verbindlichkeit, Aufrichtigkeit, Freundlichkeit und Fürsorge. Wir wollen tragende, verlässliche Beziehungen knüpfen, in denen Grenzen gesetzt und respektiert werden und Menschen wachsen und sich entfalten können.
Wirksamkeit und Weiterentwicklung. Wir richten unser Handeln danach, was sich als wirksam erweist. Wir sind bestrebt, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse, neue Methoden und bewährte Praktiken in unsere Therapie-, Beratungs- und Bildungsangebote zu integrieren und sie durch eigene Forschung voranzutreiben. Wir haben den Mut, Neues auszuprobieren und uns kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Vernetzung und Kooperation. Wir wissen, dass wertvolle Hilfe für Betroffene aus unterschiedlichsten Richtungen kommt, von formellen und informellen Helfer*innen. Wir sind uns bewusst, dass Unterstützung von Angehörigen und Peers genauso wichtig ist wie die von Fachpersonen. Wir sind bestrebt, den Austausch, die Koordination und die Zusammenarbeit zwischen Helfernetzwerken zu fördern und kollaborative Veränderungsprozesse anzustossen.